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Adaptogene

Aktualisiert: 17. Feb. 2019



Definition nach Wikipedia: Adaptogen ist eine alternativmedizinische Bezeichnung für pflanzliche Zubereitungen und Drogen, die dem Organismus helfen sollen, sich an Stresssituationen anzupassen und einen positiven Effekt bei Stress-induzierten Krankheiten ausüben.

Was hier in Wikipedia vorsichtig mit Konjunktiv umschrieben wird, sehe ich bei mir in der Praxis zusehends als eine immer wichtiger werdende Pflanzengruppe im Einsatz bei Befindlichkeitsstörungen verschiedenster Art, aber ähnlichen Ursprungs: Stress.

Adaptogene sind im Allgemeinen nicht toxisch und weisen eher unspezifische pharmakologische Eigenschaften auf. Erfahrungsgemäss steigern sie die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen ein breites Spektrum von widrigen biologischen, chemischen und physikalischen Faktoren. Sie fördern so eine Langzeitresistenz des Körpers aufgrund ihrer ausgleichenden, stärkenden und regenerationsfördernden Effekte. Bei einer Stressreaktion führen Adaptogene zu einer Verkürzung der Alarmphase, einer Verlängerung der Widerstandsphase und einem Ausbleiben bzw. Verzögerung der Erschöpfungsphase und haben einen normalisierenden Effekt auf den Körper unabhängig davon, in welche Richtung die Abweichung der physiologischen Norm stattgefunden hat. Hauptsächlicher Wirkungsort sind die körperlichen Regulationssysteme wie Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenmark und Immunsystem und dies macht sie zu wertvollen Mitteln im Umgang mit Stress, Burnout, Posttraumatischen Belastungsstörungen und vielen funktionalen stressbedingten Erkrankungen. Adaptogene unterstützen das komplette neuroendokrine System, besonders die Nebennierenrinde. Somit wirken sie ungünstigen Auswirkungen von Stress entgegen und die Ausschüttung von Stresshormonen wird reguliert.

Inzwischen gibt es auch klinische Studien. Zu den am Besten untersuchten Pflanzen in diesem Bereich gehören: Panax Ginseng, Eleutherococcus senticosus und Rhodiola rosea. Weniger bekannt aber nicht weniger wirkungsvoll sind Schisandra chinensis, Pfaffia paniculata oder Ashwaganda. Auch Pilze wie Lingzhi (Ganoderma lucidum), Maitake (Grifola frondosa) oder der brasilianische Mandelegerling (Agaricus brasiliensis) werden in einigen Schriften zu den Adaptogenen gezählt.


Literatur:     


E.-A. Meyer: Eleuwurzel.Naturheilpraxis 2/2013 Winston, D., Maimes, S.:"Adaptogens - Herbs for Strength, Stamina and Stress Relief"; Healing Arts Press, Rochester, Vermont, 2007

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